Welche Feinde haben Wildbienen – Von Kuckucksbienen bis Milben: Ein Überblick
Das Wichtigste in Kürze
- Wildbienen Feinde wirken vor allem an den Nestern/der Brut, weniger bei erwachsenen Insekten.
- Häufige Gegenspieler: Kuckucksbienen (Kleptoparasiten), Schlupfwespen/Fliegen sowie Spinnen und Vögel als Räuber.
- Warnzeichen am Nistplatz: kleine runde Einstiche, krümeliger Auswurf, ausbleibender Schlupf.
- Wildbienen-Parasiten wie der Ölkäfer betreffen besonders die Larven; Befall möglichst beobachten statt spritzen.
- Natürlicher Schutz: trockener, sonniger Standort; glatte, hinten geschlossene Röhrchen; dezenter Drahtschutz; stark befallene Röhrchen gezielt austauschen.
- Ziel ist Balance statt Null-Befall – behutsam handeln, nur eingreifen, wenn es kippt.

Großer Wollschweber (Bombylius major): legt Eier an Nestöffnungen bodennistender Wildbienen; die Larven parasitieren anschließend die Brut.
Was meint „Feinde“ bei Wildbienen?
Kurz erklärt: Mit „Wildbienen Feinde“ sind natürliche Gegenspieler gemeint, die Wildbienen fressen (Räuber/Prädatoren) oder deren Brut/Nahrung nutzen (Parasiten/Kleptoparasiten).
- Begriff „Gegenspieler“ statt „Feind“: Vertreter verschiedenster Organismengruppen leben von Bienen oder in deren Nestern; manche regulieren Populationen und sind Teil eines natürlichen Gleichgewichts.
- Zwei Hauptgruppen:
- Räuber (Prädatoren) – z. B. Spinnen oder insektenfressende Vögel, die erwachsene Bienen erbeuten.
- Parasiten/Kleptoparasiten – entwickeln sich an/in der Brut oder „plündern“ Brutzellen (z. B. Kuckucksbienen), indem sie Ei bzw. Larve ausschalten und den Pollenproviant nutzen.
- Weitere Rollen im Nest: Es gibt auch „Mitesser“ (Kommensalen) und Phoresie – etwa Ölkäferlarven, die sich von Bienen ins Nest tragen lassen.
- Wo der meiste Druck entsteht: Besonders verwundbar sind die Brutzellen; Pilze, Futter- und Raubparasiten können lokale Bestände schwächen.
Merke (einfach):
„Räuber“ = fressen Bienen (meist erwachsene Tiere).
„Parasiten/Kleptoparasiten“ = Wildbienen Larven Feinde: nutzen Ei, Larve oder Proviant in der Zelle.
Nicht alles ist „böse“: Natürliche Wildbienen Feinde gehören zum Ökosystem – wichtig ist die Balance.

Wachsmottenlarve (Hummelnestmotte, Aphomia sociella): frisst Waben, Pollen und Nistmaterial in Hummelnestern und zerstört dabei die Brut.
Feinde erwachsener Wildbienen
Kurz gesagt: Erwachsene Wildbienen geraten vor allem außerhalb der Nester in Gefahr – an Blüten, im Anflug auf die Nisthilfe oder im freien Flug.
Lauerjäger an Blüten
- Spinnen (v. a. Krabbenspinnen) warten in Blüten und schlagen zu, wenn die Biene landet.
Luftjäger & „Picken“ am Nistplatz
- Räuberische Fliegen/Libellen erwischen Bienen im Flug; insektenfressende Vögel können kurz vor der Nisthilfe abfangen.
Parasiten der erwachsenen Tiere
- Einige Fliegen, Milben oder Käfer parasitieren erwachsene Bienen; betroffene Tiere wirken matt und erreichen das Nest oft nicht.

Blutbiene (Sphecodes spp.): dringt in Nester ein, legt ihr Ei auf den Proviant und die Larve verzehrt die Wirtsbrut samt Futter.
