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Die Welt der Wildbienen - häufige Fragen

Wildbienen leben in der Regel ein Jahr, haben aber nur eine sehr begrenzte Flugzeit. Weibchen fliegen in der Regel 3 bis 6 Wochen, während Männchen oft etwas länger unterwegs sind. Jede Wildbienenart hat spezifische Flugzeiten, die sich auf eine bestimmte Jahreszeit beschränken. Vor dem Flugstart überwintert der Nachwuchs monatelang in Brutzellen. Nach der aktiven Flugperiode stirbt eine Wildbiene.

Die Nester von Wildbienen variieren sehr stark je nach Art und Lebensweise. Grob können folgende Arten unterschieden werden:

  • Bodenbewohnende Nester
  • Nester in Pflanzenstängeln
  • Hohlräume in Holz
  • Sonstige Nistplätze

Alle Wildbienennester haben eines gemeinsam: Sie dienen dazu, die Nachkommen zu versorgen. Die Weibchen lagern Nahrungsvorräte (Pollen und Nektar) ein und verschließen die Kammern, um ihre Brut zu schützen.

Wildbienen sind von Natur aus sehr friedlich und zeigen kaum aggressives Verhalten. Anders als Honigbienen oder Wespen verteidigen sie ihr Nest nicht aktiv, da die meisten Wildbienen alleine leben und keine Kolonie beschützen müssen.

  • Stiche sind die Ausnahme: Weibchen können zwar stechen, tun das aber nur, wenn sie sich stark bedroht fühlen.
  • Harmlose Bestäuber: Wildbienen konzentrieren sich hauptsächlich auf das Sammeln von Nektar und Pollen und gehen dem Menschen dabei lieber aus dem Weg.
  • Männchen sind völlig harmlos: Sie haben keinen Stachel und können daher gar nicht stechen.

Wildbienen sind keine Gefahr für uns und eher scheu. Stattdessen leisten sie großartige Arbeit als Bestäuber in der Natur und bereichern jeden Garten. Sie sind perfekte Gäste, die niemandem etwas zuleide tun.

Nein, Wildbienen haben keine Königin. Im Gegensatz zu Honigbienen und Hummeln, die in sozialen Staaten mit einer klaren Rollenverteilung leben, sind die meisten Wildbienenarten solitär, das heißt, jedes Weibchen ist für den Bau des Nests und die Versorgung der Nachkommen selbst verantwortlich.

  • Keine Kolonie: Wildbienen bilden keine Staaten mit Arbeiterinnen und einer Königin. Jedes Weibchen ist unabhängig.
  • Ausnahme Hummeln: Hummeln zählen zwar zu den Wildbienen, leben jedoch in kleinen sozialen Gruppen mit einer Königin.

Die typische Vorstellung einer Bienenkönigin trifft auf die meisten Wildbienenarten nicht zu. Stattdessen führt jedes Weibchen ein eigenständiges Leben und übernimmt alle Aufgaben, die bei Honigbienen auf viele Schultern verteilt sind.

Wenn Sie mehr über die Unterschiede verschiedenster Bienenarten erfahren möchten klicken Sie hier: Das Summen verstehen: Unterschiede zwischen Honigbienen und Solitärbienen

Nestbau: Weibliche Wildbienen nutzen das Insektenhotel, um ihre Eier abzulegen. Sie bauen pro Ei eine einzelne Brutkammer, füllen sie mit Pollen und Nektar und verschließen sie dann. Dieser Prozess dauert in der Regel nur Stunden oder Tage.

Larvenentwicklung: Die Nachkommen bleiben bis zur nächsten Saison in der geschlossenen Brutkammer. Während dieser Zeit entwickeln sich die Larven, verpuppen sich und überwintern im Kokon. Dieser Zeitraum dauert bis zum nächsten Frühjahr oder bei einigen Arten bis in den Spätsommer. Der Nachwuchs mancher Arten überwintert allerdings auch als 'fertige' Biene.

Schlüpfen: Die neuen Wildbienen schlüpfen, sobald die Temperaturen steigen und ihre Flugzeit beginnt. Sie verlassen dann das Insektenhotel und suchen eigenständig Nahrung und mögliche neue Nistplätze.

Mehr zum Lebenszyklus von Wildbienen finden Sie hier: Lebenszyklus einer Mauerbiene

Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen:

Wildbienen bestäuben eine große Vielfalt an Pflanzen, darunter Obstbäume, Gemüse, Beerensträucher und Wildblumen. Manche Pflanzenarten, wie Tomaten oder Himbeeren, werden effektiver von Wildbienen bestäubt.

Unterschied zur Honigbiene:

Honigbienen sind Generalisten, während viele Wildbienenarten spezialisierte Bestäuber für bestimmte Pflanzen sind. Wildbienen fliegen oft bei kälteren Temperaturen oder unter widrigen Bedingungen, wenn Honigbienen weniger aktiv sind.

Förderung der Biodiversität

Wildbienen tragen zur Vermehrung vieler Wildpflanzen bei, was die Grundlage für stabile Ökosysteme ist. Ihre Bestäubungsarbeit fördert die Vielfalt von Pflanzen, die wiederum Lebensraum und Nahrung für andere Tiere bieten.

Unabhängigkeit von menschlicher Haltung:

Wildbienen leben und arbeiten ohne menschliche Eingriffe. Im Gegensatz dazu sind Honigbienen auf Imker angewiesen, um ihre Populationen zu erhalten und zu steuern.

Um Wildbienen in Ihren Garten zu locken, sollten Sie einen bienenfreundlichen Lebensraum schaffen, der Nahrung, Nistmöglichkeiten bietet.

  • Pflanzen Sie eine Mischung aus heimischen, nektarreichen und pollenreichen Blumen, Kräutern und Sträuchern.
  • Sorgen Sie für eine lange Blütezeit (Frühjahr bis Herbst), indem Sie früh- und spätblühende Pflanzen kombinieren.
  • Beliebte Pflanzen: Lavendel, Thymian, Salbei, Sonnenhut, Wildrosen, Klee.
  • Nisthilfen: Stellen Sie spezielle Wildbienenhotels auf. Achten Sie darauf, dass diese aus möglichst natürlichen Materialien bestehen und keine scharfen Kanten haben.
  • Naturbelassene Flächen: Offene, sonnige Bodenstellen für bodennistende Bienen freihalten.
  • Totholz und Pflanzenstängel: Lassen Sie hohle Pflanzenstängel, Holzstücke oder Steinmauern für Nester stehen.
  • Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel, da diese Wildbienen schaden können.
  • Nutzen Sie biologische Alternativen und fördern Sie natürliche Schädlingsbekämpfer wie Marienkäfer.
  • Stellen Sie flache Wasserschalen mit kleinen Steinen auf, damit Bienen gefahrlos trinken können.
  • Belassen Sie einige Bereiche im Garten naturbelassen und „wild“.
  • Vermeiden Sie das regelmäßige Mähen von Wiesen, um Blüten zu erhalten.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie ein kleines Paradies, in dem sich Wildbienen wohlfühlen und zur Bestäubung Ihrer Pflanzen beitragen.

Wenn Ihre Wildbienen nicht schlüpfen, könnten folgende Gründe vorliegen:

  1. Temperatur und Wetter:
    Wildbienen schlüpfen erst, wenn die Temperaturen stabil warm sind (meist über 10–12 °C). Ein kalter Frühling oder plötzliche Kälteeinbrüche können den Schlupf verzögern oder töten. Nur einige weniger Bienenarten fliegen bei kälteren Temparaturen.
  2. Feuchtigkeit oder Schimmel:
    Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann dazu führen, dass Kokons feucht werden und schimmeln. Schimmel kann die Entwicklung der Bienen behindern oder sie töten. Stellen Sie sicher, dass die Nisthilfe trocken hängt.
  3. Parasitierung oder Krankheit:
    Einige Parasiten, wie die Kegelbiene oder Trauermücken, legen Eier in die Kokons von Wildbienen. Dies kann die Larven schädigen und den Schlupf verhindern. Untersuchen Sie die Kokons auf Schäden oder Löcher. Doch nicht alle Nesträuber sind auch traditionelle Parasiten. Es gibt sogenannte Kuckucksbienen.

Stellen Sie Nisthilfen geschützt, an einem sonnigen, trockenen Ort, und beobachten Sie sie genau, um mögliche Probleme rechtzeitig zu erkennen.

Wildbienen können an folgenden Merkmalen erkannt werden.

  1. Körperbau und Behaarung:
    Wildbienen sind oft kleiner und zierlicher als Honigbienen. Einige sind aber auch deutlich größer. Viele Arten haben eine dichte, auffällige Behaarung, die für die Bestäubung von Pflanzen nützlich ist.
  2. Verhalten:
    Wildbienen fliegen häufig allein (solitär) und bauen ihre Nester in Bodenlöchern, Holzrissen oder Pflanzenstängeln, im Gegensatz zu Honigbienen, die in großen Völkern leben.
  3. Vielfalt der Farben und Formen:
    Es gibt über 500 Wildbienenarten in Deutschland, von denen viele bunte Muster (z. B. rote, blaue oder metallisch glänzende Farben) oder sehr spezialisierte Körperformen besitzen, um bestimmte Pflanzen zu besuchen.

Hier sind Beispiele von Wildbienen und ihre besonderen Merkmale im Vergleich:

  • Rote Mauerbiene (Osmia bicornis):

Merkmale: Mittelgroß, rotbraune Behaarung an Brust und Abdomen.

Unterscheidung: Baut ihre Nester bevorzugt in hohlen Stängeln, Schilfrohren oder Bohrlöchern. Sie ist eine häufige Art in Wildbienenhotels.

Besonderheit: Ihre Männchen haben auffällige weiße Gesichtsbehaarung.

  • Blattschneiderbiene (Megachile sp.):

Merkmale: Mittelgroß, schwarz mit weißlichen Haarbändern auf dem Abdomen.

Unterscheidung: Schneidet runde Stücke aus Blättern, die sie für den Bau ihrer Nester verwendet. Diese Aktivität macht sie leicht erkennbar.

Besonderheit: Ihre Pollenbürste befindet sich auf der Bauchseite, nicht an den Beinen wie bei Honigbienen.

  • Schwarze Holzbiene (Xylocopa violacea):

Merkmale: Sehr groß (bis 3 cm), schwarz mit einem metallisch-blauen Schimmer auf den Flügeln.

Unterscheidung: Brütet in totem Holz, wo sie mit ihren kräftigen Mandibeln Gänge gräbt.

Besonderheit: Oft mit Hummeln verwechselt, jedoch größer und lauter im Flug.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie unterschiedlich Wildbienen in Aussehen und Verhalten sind, was ihre Identifikation erleichtert.