Wildbienen können an folgenden Merkmalen erkannt werden.
- Körperbau und Behaarung:
Wildbienen sind oft kleiner und zierlicher als Honigbienen. Einige sind aber auch deutlich größer. Viele Arten haben eine dichte, auffällige Behaarung, die für die Bestäubung von Pflanzen nützlich ist. - Verhalten:
Wildbienen fliegen häufig allein (solitär) und bauen ihre Nester in Bodenlöchern, Holzrissen oder Pflanzenstängeln, im Gegensatz zu Honigbienen, die in großen Völkern leben. - Vielfalt der Farben und Formen:
Es gibt über 500 Wildbienenarten in Deutschland, von denen viele bunte Muster (z. B. rote, blaue oder metallisch glänzende Farben) oder sehr spezialisierte Körperformen besitzen, um bestimmte Pflanzen zu besuchen.
Hier sind Beispiele von Wildbienen und ihre besonderen Merkmale im Vergleich:
- Rote Mauerbiene (Osmia bicornis):
Merkmale: Mittelgroß, rotbraune Behaarung an Brust und Abdomen.
Unterscheidung: Baut ihre Nester bevorzugt in hohlen Stängeln, Schilfrohren oder Bohrlöchern. Sie ist eine häufige Art in Wildbienenhotels.
Besonderheit: Ihre Männchen haben auffällige weiße Gesichtsbehaarung.
- Blattschneiderbiene (Megachile sp.):
Merkmale: Mittelgroß, schwarz mit weißlichen Haarbändern auf dem Abdomen.
Unterscheidung: Schneidet runde Stücke aus Blättern, die sie für den Bau ihrer Nester verwendet. Diese Aktivität macht sie leicht erkennbar.
Besonderheit: Ihre Pollenbürste befindet sich auf der Bauchseite, nicht an den Beinen wie bei Honigbienen.
- Schwarze Holzbiene (Xylocopa violacea):
Merkmale: Sehr groß (bis 3 cm), schwarz mit einem metallisch-blauen Schimmer auf den Flügeln.
Unterscheidung: Brütet in totem Holz, wo sie mit ihren kräftigen Mandibeln Gänge gräbt.
Besonderheit: Oft mit Hummeln verwechselt, jedoch größer und lauter im Flug.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie unterschiedlich Wildbienen in Aussehen und Verhalten sind, was ihre Identifikation erleichtert.